Planung laut Siegerentwurf
Im Siegerentwurf ist bisher der Bürgersaal im Obergeschoss und eine Kita im Erdgeschoss des Baus 3 vorgesehen. Das Familien- und Stadtteilzentrum FAZ – bisher im Coop-Viertel in der Heilbronner Straße 109 angesiedelt – ist im Bau 2 (Bettenbau) vorgesehen.
Unser Änderungsvorschlag
Das FAZ erhält viele Anfragen nach kleinen und großen Räumlichkeiten, die es am bisherigen Standort nicht bedienen kann. Der Bürgersaal stellt eine entsprechende große Räumlichkeit dar, ist aber für sich alleine schlecht zu bespielen. Es bietet sich an, FAZ und Bürgersaal gemeinsam zu bespielen.
Bestimmte Nutzungsmöglichkeiten des FAZ bringen größere Lautstärken mit sich, so zum Beispiel Trommelgruppen und abendliche Feiern. Im Gegensatz zum Bettenbau beherbergt der Bau 3 keine Wohnungen und bietet damit weniger Konfliktpotential.
Weiterhin sind FAZ und katholische Kirche an einer Kooperation bei der Trägerschaft interessiert, um bei der Kita und FAZ/Bürgersaal im Bau 3 gemeinsam Einrichtungen zu nutzen.
Deshalb schlagen wir vor, Bürgersaal, FAZ und eine Kita im Bau 3 zu kombinieren.
Sollte doch der Bettenbau als Ort gewählt werden, so muss von vornherein durch geeignete bauliche Maßnahmen sichergestellt sein, dass auch lautere Veranstaltungen ohne Einschränkungen durchgeführt werden können.
Besondere Anforderungen durch hohe Quote an gefördertem Wohnungsbau
Die Stadt strebt eine sehr hohe Quote an gefördertem Wohnungsbau und unmittelbarem Sozialmietwohnungsbau an. Zusätzlich weist das benachbarte Coop-Viertel mit 53 % eine außerordentlich hohe Quote an Sozialmietwohnungen auf. Es ist daher mit einer finanziell nicht so gut gestellten Bevölkerung und mit einer prinzipiell höheren Anzahl an Kindern und Jugendlichen zu rechnen.
Damit dieses Viertel zusammen mit dem benachbarten Coop-Viertel funktionieren kann, bedarf es einer entsprechenden Ausstattung des Viertels mit kostengünstigen und kostenlosen Nutzungsmöglichkeiten für die Bewohner, von Kindern und Jugendlichen über Familien bis hin zu Senioren (Stichwort Mehrgenerationenhaus). Es ist auch mit einem höheren Anteil an Bewohnern mit Migrationshintergrund zu rechnen, hier ist der Grundsatz zu beachten, dass Integration Räume benötigt.
Als erstes Gebäude im Areal BH/AWS soll der Bettenbau mit 120 bis 150 Sozialmietwohnungen realisiert werden, davon die Hälfte unmittelbare Sozialmietwohnungen. Das Familienzentrum sollte deshalb zeitnah mit dem Bettenbau realisiert werden.
Räumlichkeiten und Nutzungsmöglichkeiten
Folgende behindertengerechte Räumlichkeiten und Nutzungsmöglichkeiten stellen wir uns vor:
- Bürgersaal (einfach in zwei Teile teilbar) mit Außenbereich
- Bezirksbeiratssitzungen (neu)
- Kultur, Konzerte, Kino, Schwoof und Party (neu)
- Café und Mittagstisch (FAZ)
- Mutter-Kind-Treff und Babykurse
- private Feiern wie Geburtstage, Kommunion, Firmung, Konfirmation (teilweise neue Nutzung)
- Industrieküche
- Die aktuelle Küche im FAZ ist mit herkömmlichen Küchengeräten ausgestattet und kommt an Kapazitätsgrenzen. Für bisherige und neu mögliche Nutzungen sollte eine Industrieküche zur Verfügung stehen, die dem Bürgersaal angeschlossen ist und mit dem Bürgersaal zusammen angemietet werden kann.
- Teeküche
- Für kleine Küchennutzungen bietet sich eine Teeküche an.
- Bewegungsraum
- Yogakurs
- Seniorensport
- Frauensport
- Mehrere kleine Gruppenräume
- Lerninseln für Nachhilfe, Lernpatenschaften und Lerngruppen
- Bürgerinitiativen
- Hobby- und Freizeitgruppen sowie Treffs
- Computerarbeitsraum mit 3 bis 4 Computerarbeitsplätzen
- Finanziell schwächer gestellte Bewohner verfügen seltener über einen eigenen Rechner, benötigen aber eher einen Rechner zum Schreiben von Bewerbungen.
- Lernkurse für Jugendliche und Senioren.
- Die Vector-Stiftung (http://www.vector-stiftung.de) unterstützt solche Nutzungen.
- Büro, Besprechungsraum und Lager
- Das FAZ benötigt für Verwaltungstätigkeiten ein Büro und einen Besprechungsraum, der auch als zweites Büro dienen kann. Ein Lager dient der Aufbewahrung von Materialien und Geräten.
- Parkplatz für Bus mit mobiler Jugendarbeit
- Außenbereich (Café) mit öffentlichem Spielplatz
- Indoorspielplatz für Kinder, gegebenenfalls gemeinsam mit Kita
Idealerweise sind die Räume so angeordnet, dass sie einzeln vergeben werden können. So kann ein Gruppenleiter dauerhaft einen Schlüssel bekommen, mit dem ein einzelner Gruppenraum und der Zugang zur Toilette erreichbar ist.
Die Kombination mit der Kita ermöglicht gegebenenfalls die gemeinsame Nutzung von Räumlichkeiten, tagsüber durch die Kita, abends für Gruppen.
Mögliche Partner
- Stuttgarter Jugendhaus gGmbH für FAZ
- Caritas/Katholische Kirche für Kita
- Stadt Stuttgart für Bürgersaal und Bezirksbeirat
- Vector-Stiftung für Rechnerraum