Planungsstand
Der unter Denkmalschutz stehende Bettenbau (Bau 2) ist aktuell für den Erwerb durch die SWSG vorgesehen. Geplant sind 120 bis 150 Sozialmietwohnungen, die Hälfte davon unmittelbare Sozialmietwohnungen, und 6 bis 9 Kitas im Gartengeschoss.
Kostengünstige Weiternutzung als Alternative
Unseres Wissens nach besteht der Bettenbau im Wesentlichen aus einzelnen Patientenzimmern mit Dusche und Toilette. Die geplanten Wohnungen (jeweils mehrere Zimmer und ein neu zu bauender Balkon) erfordern einen größeren baulichen Eingriff in das Gebäude. Mit einer anderen Nutzungsauswahl könnte das Gebäude deutlich kostengünstiger weitergenutzt werden.
Wir haben uns ein Gesamtkonzept für dieses Gebäude überlegt, das zum einen der Nachfrage nach günstigem Wohnraum gerecht wird, zum anderen einige moderne Elemente der Stadtplanung aufgreift und insgesamt ein lebendiges Gebäude schafft.
Patientenzimmer zu Studentenwohnheim
Die Patientenzimmer mit eingebauter Dusche und Toilette können direkt als Studentenapartments weiterbenutzt werden. Zwar stehen ja nach Zustand Sanierungsmaßnahmen an, größere Umbaumaßnahmen sind aber nicht notwendig.
Laut dem Artikel „Zu wenig Wohnungen für Studenten“ in der Stuttgarter Zeitung vom 14. August 2017 stehen 3.800 Studierende auf der Warteliste des Studierendenwerkes Stuttgart, 7.300 Studentenwohnheimplätze stehen bisher zur Verfügung.
Kleiner Anteil Boardinghouse
Ein kleiner Teil der Patientenzimmer (Größenordnung 5 bis 10 %) könnte als Boardinghaus durch Universitäten und Technologieunternehmen genutzt werden. Hier steht für uns die Vernetzung mit dem Studentenwohnheim im Vordergrund.
Erdgeschoss: Büros Bezirksbeirat, Bürgerbüro und Start-ups
Das Erdgeschoss, das zur Seite der Gäubahn hin ebenerdig ist, bietet sich für eine Büronutzung an. Wir würden hier gegebenenfalls Büros für den Bezirksbeirat und das Bürgerbüro unterbringen.
Weitere Büros könnten kostengünstig für kleine Start-ups zur Verfügung gestellt werden, teilweise als Co-Working oder auch als Wohnbüro. Hier steht für uns wieder die Vernetzung mit dem Studentenwohnheim im Vordergrund.
Mehr Platz für Start-ups zu schaffen ist ein Ergebnis der Klausurtagung des Gemeinderates vom 20. bis 21. Mai 2017 (siehe Stuttgarter Zeitung vom 22. Mai 2017).
Kindergärten im Gartengeschoss
Durch die bestehenden Außenflächen im Patientengarten eignet sich das Gartengeschoss hervorragend für 9 Kindergärten, wie dies im Siegerentwurf vorgesehen ist.
Dachgeschoss als Studentenkneipe
Das Dachgeschoss bietet einen herausragenden Ausblick über Stuttgart und bietet sich in der bestehenden Kombination von vorhandenen Außenflächen und Räumlichkeiten hervorragend als Studentenkneipe an. Diese Nutzung drängt sich geradezu auf.
Wir stellen uns eine Mischung aus Dachbar im Max-Kade-Haus (Studentenwohnheim) und Unithekle auf dem Vaihinger Uni-Campus vor, insbesondere den Betrieb durch Studentinnen/Studenten unter dem Dach des Studierendenwerkes.
Die Studentenkneipe sehen wir wieder als Baustein der Vernetzung von Studentenwohnheim, Start-ups und Boardinghouse.
Mindestanforderungen an ursprüngliches Konzept
Sollte das ursprüngliche Konzept der Stadt realisiert werden, so fordern wir, dass das Erdgeschoss und das Gartengeschoss für folgende Nutzungsmöglichkeiten reserviert wird:
- Erdgeschoss: Büros Bezirksbeirat, Bürgerbüro und Start-ups
- Gartengeschoss: Kitas
- gegebenenfalls Platz für Bürgersaal und FAZ
Mögliche Partner
- Studierendenwerk Stuttgart für Studentenwohnheim
- Stadt Stuttgart für Büros Bezirksbeirat und Bürgerbüro
- Wirtschaftsförderung der Stadt Stuttgart für Start-up-Büros
- Hochschulen und Technologieunternehmen für Boardinghouse